Exporte aus Wallonien: der größte Anstieg seit 201113/12/2017

Mit einer bisher noch nie in einem einzigen Halbjahr erreichten Höhe (20,9 Milliarden Euro) sind die wallonischen Exportzahlen im Vergleich zu den ersten 6 Monaten 2016 von Jänner bis Juni 2017 um 8,8% gestiegen.

Seit 2011 ist dies die höchste Halbjahres-Exportquote Walloniens. Dieses exzellente Ergebnis im ersten Halbjahr 2017 bestätigt ganz deutlich, dass der wallonische Außenhandel seinen Aufschwung fortsetzt.

Im Benchmarking-Vergleich überholen wir dank dieser hervorragenden Zahlen unseres Außenhandels das durchschnittliche Wachstum der Exporte jener Regionen, aus welchen sich unser Vergleichs-Panel zusammensetzt (Flandern, Deutschland, Niederlande, Frankreich und die Euro19-Zone). Für sich alleine genommen kann sich Wallonien im ersten Halbjahr 2017 vor den Exportzahlen der Euro19-Zone (+7,7%), von Deutschland (+6,1%) sowie von Frankreich (+3,5%) platzieren. Lediglich die Niederlande (+12,6%) und Flandern (+11,3%) konnten im ersten Halbjahr 2017 besser abschneiden.

Die Ergebnisse der regionalen Exporte hängen in erster Linie mit ihrem starken Anstieg innerhalb der EU28 zusammen (+12,7%). Es handelt sich dabei um das höchste Wachstum seit 2010. Unter unseren 10 wichtigsten Handelspartnern in Europa haben sich unsere Exporte zu unseren 3 wichtigsten Handelspartnern, also nach Frankreich (+10,8%), Deutschland (+10,6%) und in die Niederlande (+10,1%), sowie nach Spanien (+37,1%), Polen (+32,2%), Italien (+26,0%), Schweden (+18,8%) und Österreich (+12,7%) besonders gut entwickelt. In allen diesen 8 Ländern, welche für mehr als 60% unseres Außenhandels verantwortlich zeichnen, stellen diese Steigerungen die seit Jahren bedeutendsten Exportzuwächse für unsere Unternehmen dar.

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Außerhalb der EU28-Zone verringerten sich die wallonischen Exporte im ersten Halbjahr 2017 um 4,4%, was wiederum der seit 3 Jahren ununterbrochenen Steigerung unserer Verkäufe in diese sogenannten „großen Exportländer“ ein Ende setzt. Trotz der vielversprechenden internationalen Konjunkturaussichten stellte die seit Jahresbeginn stattfindende Wertsteigerung des Euros gegenüber den wichtigsten Weltwährungen zweifelsohne ein Hindernis für die preisliche Konkurrenzfähigkeit der wallonischen Produkte auf den Überseemärkten dar. Dies spielt v.a. beim Außenhandel mit Nordamerika eine Rolle (-17,2%). Nichtsdestotrotz verzeichnen die Exporte nach Lateinamerika (+12,6%), Zentral- und Osteuropa (+42%) und in bescheidenem Ausmaß auch in den Fernen Osten (+0,2%) einen Anstieg.

Was die verschiedenen Sektoren betrifft, so verzeichnen die chemische Industrie sowie der Pharmabereich im ersten Halbjahr 2017 eine beachtliche Steigerung (+23,5%), was deren höchste Wachstumsrate seit 2009 darstellt und somit eine Konsolidierung des ersten Platzes im wichtigsten wallonischen Exportsektor ermöglicht. Dies bringt im Wesentlichen die spektakuläre Steigerung der Umsätze von wallonischen Pharmaprodukten auf den Weltmärkten zum Ausdruck, welche 70% der Exporte von chemischen Produkten ausmachen und 20% der gesamten wallonischen Ausfuhren.

Unter den Top 10 der wallonischen Exporte im ersten Halbjahr 2017 muss man insbesondere auch das exzellente Ergebnis (+27,7%) der Ausfuhr von unedlem Metall sowie aus diesem Metall gefertigten Produkten hervorheben, nachdem diese die letzten 2 Jahre rückläufig waren.